Hinweise für Lehrende

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Das GeoRegioEMR

Was spricht für den Einsatz des GeoRegioEMR?

Das GeoRegioEMR versteht die Vielfalt der Sprachen, Lebensweisen, Berufe, politischen Regeln und Systeme in der Euregio Maas-Rhein als Chance und Reichtum. Es bietet 

  • mit den Rahmenplänen der Nachbarregionen der Euregio Maas-Rhein abgeglichene Inhalte,
  • alle Themen auf Niederländisch, Französisch und Deutsch,
  • Angebote für das Sprachenlernen mithilfe des Materials (zum Beispiel Scaffolding, Audiospuren von tragenden Inhalten),
  • Materialien über die gesamte Region (oft mit eigens homogenisierten Daten zu konkreten Fragestellungen),
  • nach Alter der Lernenden differenziertes Material zu jedem Thema (Sternmodus),
  • einen modularen Aufbau, der neben dem regulären Unterricht flexible Einsatzszenarien ermöglicht, wie AGs oder Projektwochen.

1. Modellcharakter und Rahmenbedingungen

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Das GeoRegioEMR ist ein Modellprojekt in jeder Hinsicht. Dabei wurden die Erfahrungen und Vorstellungen von Lehrenden aus allen Regionen der Euregio Maas-Rhein einbezogen. Im Zusammenspiel von Konzeption, Produktion und regionalem Lehrenden-Input ergaben sich die Vorstellungen über die Art und Weise der Umsetzung, die Grenzen des technisch Machbaren und didaktisch Sinnvollen im Hinblick auf allgemeine Funktionalitäten, Differenzierungstiefen, sprachlichen Variantenreichtum und Unterstützungsangebote für das Sprachenlernen.

Dabei sind Zusammenführungen entstanden, die nicht auf jede unterrichtliche Gewohnheit und erprobte Vorgehensweise eingehen, aber eine erste Basis bilden, die in den kommenden Jahren vertieft und in unterschiedliche Richtungen weiterentwickelt werden kann.

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Rahmenbedingungen

Länder, Schularten und Niveaus: Harmonisierungsbedarfe

Folgende regional mitunter differierende oder unterschiedlich stark gewichtete Ausgangslagen wurden berücksichtigt und projektbezogen so harmonisiert, dass die Entwicklung kohärenter Unterrichtsmaterialien möglich wurde:

  • unterschiedliche Rahmen- und Lehrpläne in den teilhabenden Regionen
  • daraus folgend: altersdifferenzierte Kohorten
  • Mehrsprachigkeit und nachbarsprachlicher Unterricht
  • unterschiedliche (fach-)didaktische Standards in den Schulen der teilnehmenden Regionen
  • Anforderungen an die Entwicklung von Medienkompetenz
  • disparate technische Voraussetzungen für digitalen Unterricht
  • unterschiedliche Vorgaben im Bezug auf die Sollstunden für ein spezifisches Thema.
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Info

Was das GeoRegioEMR ist und was es nicht ist

Das GeoRegioEMR

  • ist eine modular aufgebaute Sammlung von Themen, die in Lerngruppen zwischen 10 und 18 Jahren eingesetzt werden kann und damit kein hergebrachtes, klassenstufenbezogenes Schulbuch. 
  • enthält grundlegende Themen, die in allen Schulen der Euregio Maas-Rhein im Geografie-Unterricht behandelt werden, setzt aber nicht etwa die altersgruppenbezogenen Lehr- oder Rahmenpläne vollständig um.

2. Wo ist die Lehrendenhandreichung?

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Statt einer separaten Handreichung sind im GeoRegioEMR die "Hinweise für Lehrende" an den jeweiligen Bedarfsstellen in die Kapitel eingewoben. Sie werden als graue Aufklappkästen angezeigt und sind nur in den Accounts von Lehrenden sichtbar. Dabei sind zwei zu unterscheiden:

  • Zu Beginn eines jeden Kapitels finden Sie einen ausführlichen Kasten mit Infos zum Zugriff auf das jeweilige Thema, den Lernzielen und Kompetenzen, der Kapitelstruktur und einem Hinweis auf die geografischen Basiskonzepte.
  • Im weiteren Verlauf des Kapitels finden Sie punktuell ergänzende Informationen, Erwartungshorizonte bei Aufgaben, Hinweise zu digitalen Tools oder zum nachbarsprachlichen Unterricht.
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Unterrichtsgestaltung mit dem GeoRegioEMR

Alles kann, nichts muss

Quantität und Strukturierung des inhaltlichen Angebots orientieren sich nicht an einer präzisen unterrichtlichen Zeitplanung. Dies ist eine Folge der breit angelegten Zielgruppenerwartung und der sehr unterschiedlichen Vorgaben regional gültiger Lehr- und Rahmenpläne. 

Die Entscheidung über die Ausführlichkeit der Behandlung einzelner Inhaltselemente und die Dauer der Unterrichtsphasen hängt daher von den jeweiligen Rahmenbedingungen (Stundenzahl; Größe, Zusammensetzung und Leistungsstand der Lerngruppen; Vorgaben der Lehr- und Rahmenpläne etc.) ab.

Die Anzahl der Elemente ermöglicht indes Auswahlentscheidungen und Schwerpunktsetzungen, die sich an eine jeweilige Zeitplanung anpassen. Umgekehrt betrachtet: Nicht jedes Element des Kapitels muss bearbeitet werden.

3. Zugänge zu den Kapiteln

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© Digitale Lernwelten GmbH

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Beispiel für einen Dialog- und Transparenztext aus dem Kapitel 2.4

Der inhaltliche Aufbau der Kapitel folgt den Unterrichtsphasen: Einstieg – Erarbeitung – Sicherung. Der Einstieg erfolgt immer über eine inhaltliche Erschließung (thematische Problematisierung, Anschluss an wahrscheinlich abrufbares oder als begründet vorauszusetzendes Vorwissen oder an lebensweltliche Interessenlagen der Lernenden etc.).

Die Texte in blauer Schrift führen in das Kapitel ein. Hier wird ein Thema aus Sicht der Autorinnen und Autoren erschlossen. Dabei werden Auswahlentscheidungen, Schwerpunktsetzungen und Herangehen erläutert. Diese kommunikative Ebene führt dazu, dass Lernende eine Vorstellung über die Entstehung des Unterrichtsmaterials bekommen und sich von den dort vorgenommenen Entscheidungen auch distanzieren können, um eigene Fragen an ein Thema zu stellen und Vorgehensweisen zu entwickeln. Damit soll eine Verbindung zwischen Lernenden und Themen entstehen, die hinterfrag- und begründbar ist. Themen sind damit im Unterricht für Lernende nicht mehr einfach a priori gesetzt. Sie haben die Chance, sie zu ihren eigenen Themen zu machen und damit intrinsische Motivation zu entwickeln.

Für Sie als Lehrkraft bieten diese Einführungstexte eine Leitplanke für den Zugriff auf das Thema durch die jeweilige Autorin oder den jeweiligen Autor. Als Einstieg in Ihre Planung empfehlen wir daher eine vertiefte Auseinandersetzung hiermit, gekoppelt mit einem Blick auf den jeweils ersten Hinweise-Für-Lehrende-Kasten im Kapitel.